…unsere grandiose Flußradfahrt geht weiter! Wir radeln am Main entlang bis Hanau, lernen dann die Kinzig kennen und radeln dann an der kleinen Orb bis zu unserem Ziel Bad Orb hinein. Für diese Strecke fahren wir in zwei Tagen über 200 Kilometer.
Das Gänseliesel in Obernburg am Main erwartet uns. Wie uns Einheimische erzählen wurde dem Gänseliesel in diesem Jahr schon eine Bronzegans gestohlen. Wir finden das natürlich sehr schade:
Endlich erleben wir wieder einmal eine moderne Kirche die architektonisch sehr schön gestaltet ist. Die Katholische Kirche St. Peter und Paul verfügt zwar über einen alten Glockenturm, hat aber im Jahre 1966 ein ziemlich modernes Kirchengebäude mit interessanter Dachgestaltung erhalten :
Blick in den hellen Innenraum:
….mit moderner Orgel :
Schon ist Aschaffenburg erreicht. Wir essen in Fridas Eisdiele, die offenbar beliebteste Eiscreme der Stadt. Ich lasse mich von der netten Verkäuferin zur Sorte „ Mango-Petersilie“ überreden.
Fazit: Ungewöhnliche Kreation, aber lecker!
Die Stadtbesichtigung von Aschaffenburg fällt kurz aus. Wusstet ihr, das Aschaffenburg, das „bayrische Nizza“ genannt wird ?
Die wichtigste Sehenswürdigkeit übersieht man auf gar keinem Fall. Am Ufer des Main thront das Schloss Johannisburg. Ein roter Bau aus Sandstein. Neben einem großen Schlossgarten gibt es im Schloss eine außergewöhnliche Korksammlung zu besichtigen:
Neben den nicht besonders sehenswerten Rathaus der Stadt befindet sich die Stiftsbasilika St. Peter und Alexander. Diese Kirche wurde schon um 950 erwähnt. Eine Besonderheit: Am 21. Juni, zur Sommersonnenwende, soll ein (Sonnen) Lichtstrahl durch die ganze Kirche zu sehen sein :
Wir sind wieder am Ufer des Mains unterwegs. Dieser Radweg nach Seligenstadt ist wunderschön, manchmal etwas waghalsig. Auf keinem Fall sollte uns hier ein schnelles E-Bike entgegen kommen :
In Seligenstadt muss ich Øyvind suchen. Irgendwann finde ich ihn im Café „ Der süsse Löwer“. Dieses Café wurde uns besonders empfohlen. Vor allen Dingen wegen seiner herrlichen Torten und dem schmackhaften Kaffee :
Jetzt seht ihr zwei Naschkatzen auf dem Bild :
Die Tortenstücken sind zwar nicht besonders groß, haben aber eine verführerische Zusammenstellung. Ich genieße eine Buttercremetorte mit Pistazien und Erdbeeren. Wow, das war lecker :
Seligenstadt, schon der Name klingt so liebevoll friedfertig. Ganz klar, in der Einhard Pfeilerbasilika St. Marcellinus und Petrus muss geheiratet werden. Wir sehen heute einige Brautpaare :
Die Neoromanische Westfassade :
Blick auf das Innenschiff :
Am Sonntag starten wir in Hanau zu unserer Fahrt nach Bad Orb. Hanau ist die Geburtsstadt der Gebrüder Grimm. Schon zu Lebzeiten von Jacob und Wilhelm Grimm wurde über ein Denkmal nachgedacht. Aufgestellt wurde es dann im Jahre 1896 :
Sehenswerte Blickachse von Øyvind auf das Denkmal und das Rathaus der Stadt :
Kriege sind schlimm. Menschliches Leid und viele Zerstörungen vernichten so vieles. So auch in Hanau. Durch alliierte Luftangriffe wurde die Wallonisch-Niederländische Kirche, eine interessante Doppelkirche zerstört. Nur die niederländische Kirche wurde wieder aufgebaut :
Ruine des Wallonischen Teils der Doppelkirche :
Auch mal was Lustiges! Oyvind hat die Ortschaft Lieblos verlassen.
Man könnte meinen Gelnhausen ist die Geburtsstadt von IKEA. Warum ? In Gelnhausen steht das einzige Schubladenhaus Deutschlands :
Auf dem Radweg sehen wir wieder viele Vögel, welche unbedingt auch in den Blog hinein fliegen wollen :
Ankunft im Kurstädtchen Bad Orb an der Orb.Wir beide würden hier auch gerne einmal eine Kur machen wollen.
Natürlich hat Bad Orb auch einen Kurpark mit Salinen und Gradierwerk. Dieses, hier auf dem Bild, ist über 200 Jahre alt :
Blick auf den Marktplatz der Stadt :
Bad Orb ist leider nicht mehr an das große Eisenbahnnetz angeschlossen. Hier lernt ihr die „Emma“ kennen.“Emma“ ist die Dampflok der kleines Museumsbahn die zwischen Wächtersbach und Bad Orb auf einer 7 Kilometer langen Schmalspurstrecke pendelt:
Wir wandern nun noch auf den 293 Meter hohen Molkenberg und besteigen den Wartturm,welcher einst Teil der Stadtbefestigung war. Von hier kann man einen abendlichen Blick auf Bad Orb und das Kinzigtal machen. Einer Sage nach soll Peter von Orb in Wartturm eingesperrt. Ein listiger Fuchs verhalf ihm jedoch zur Flucht aus der Gefangenschaft.
Der Blick ins weite Kinzigtal lohnt auf jedem Fall :
Natürlich gibt es heute noch ein Bierchen in der einzigen Brauerei von Bad Orb :