Mittwoch, 31. Mai 2023

+++ TELEGRAMM +++ Die Unstrutquelle ist erreicht….

…unsere Unstrut-Leine Tour geht weiter. Heute erreichen wir bei Kefferhausen die Quelle der Unstrut. Damit haben wir die gesamte Strecke der Unstrut abgeradelt und sehr schöne Ortschaften und Landschaften kennengelernt. Nun geht es an der Leine weiter in Richtung Göttingen.

Der Unstrut Radweg :


Ankunft in Dingelstädt, der Ort bietet nur wenige Sehenswürdigkeiten, hat dafür aber einen sehr hübschen Brauch der auf einer Sage beruht, später mehr dazu. Hier blicken wir in der Hauptstraße auf das Rathaus der Stadt :




Die Pfarrkirche St. Gertrud, ursprünglich aus dem 14. Jahrhundert, brannte mehrmals bis auf die Grundmauern nieder und wurde wieder neu aufgebaut :




Das Eichsfeld und seine Ortschaften. Der Name Eichsfeld leitet sich von den früher hier häufig vorkommenden Eichen ab :




Nun zu den oben erwähnten Brauch. In Dingelstädt ist das Steckenpferdreiten der Vorschulkinder am Ostermontag eine große Tradition. Auf liebevoll geschmückten Holzsteckenpferden mit kleinen Glöckchen reiten die Kinder dem Frühling entgegen. Als Lohn für ihre Mühe werden sie mit allerlei Süßigkeiten verwöhnt.
Der Brauch geht auf eine Sage aus dem Dreißigjährigen Krieg zurück. Der Legende nach wollte eine Horde schwedischer Reiter die Kirche plündern. Das Pferd eines Offiziers scheute vor dem Kirchenportal und versuchte den Reiter vehement abzuwerfen. Dabei lösten sich drei Hufeisen die in der Kirchentür steckenblieben. Erschrocken von diesem Vorgang zog sich der Offizier zurück und auch die anderen schwedischen Reiter zogen von dannen.
Wir beide finden das  Steckenpferd Denkmal äußerst gelungen und aussagekräftig:




Die Unstrutquelle ist erreicht. Ein schöner Rastplatz zum innehalten und zum genießen :




Wir haben Ende Mai, an nur wenigen Stellen im Eichsfeld blüht noch so schön der Raps….und es duftet herrlich!




Unser heutiges Tagesziel ist erreicht.Wir sind im Heilbad Heiligenstadt angekommen. 1856 zog der Dichter Theoder Storm für einige Zeit nach Heiligenstadt und wird hier besonders verehrt. Ein bekanntes Werk von Theodor Storm ist „ Der Schimmelreiter“ :




Morgen geht es weiter an der Leine entlang in Richtung Göttingen!




Dienstag, 30. Mai 2023

+++ TELEGRAMM +++ Durch die Unstrutaue von Bad Langensalza nach Mühlhausen….

 Von Erfurt kommend radelten wir heute durch wunderschön restaurierte Ortschaften. Besonders beeindruckend war die Fahrt durch die Unstrutaue von Bad Langensalza nach Mühlhausen. Insgesamt hatten wir wieder 74 Fahrradkilometer auf dem Tacho.

Ankunft in Herbsleben. Eine richtig schöne kleine Gemeinde. Wir fotografieren hier das Rathaus und die Kirche :






Kurz vor dem Kurstädtchen Bad Langensalza treffen wir  in Nägelstedt auf diesen Brunnen. Die kleine Meerjungfrau erinnert uns an Kopenhagen:




Jetzt wird es namenstechnisch etwas kompliziert. Wir stehen in Bad Langensalza vor dem Friederikenschloß. Es gehörte Friederike von Sachsen-Gotha-Altenburg. Ein kleines Prunkstück welches heutzutage für Hochzeiten gebucht werden kann :




Die Innenstadt von Bad Langensalza gefällt uns richtig gut. Wir können viele Kirchen und Türme besichtigen. Die Stadt ist herrlich restauriert worden:




Torte mit Kulisse! Hier genießen wir besonders leckere Tortenstückchen und lernen auch die Bäckermeisterin kennen. Im Hintergrund sieht man das Geburtshaus von Christoph Wilhelm Hufeland. Er wurde hier am 12. August 1762 geboren und war königlicher Leibarzt von Friedrich Wilhelm III.
Ein ganz besonderer Arzt der u.a. viel für die Armenfürsorge, besonders in Berlin, unternommen hat:




Die evangelische St. Stephan Bergkirche von Bad Langensalza :




Ankunft in Mühlhausen. Die Stadt mit ihrem mittelalterlichen Flair macht Spaß erkundet zu werden. Wir stehen hier an der intakten Stadtmauer. Die Stadt war bis 1802 Reichsstadt und Wirkungsstätte von Thomas Müntzer und von Johann Sebastian Bach :




Auch mal etwas ganz Neues. In Mühlhausen übernachten wir in einem Brauhaus. Obendrein werden wir noch vom Brauhaus „Zum Löwen“ zu einem Freibier eingeladen. Die Biere schmecken hier sehr gut und sind zu empfehlen:





Montag, 29. Mai 2023

+++ TELEGRAMM +++ Die Sömmers in Sommerda….

Gleich nach dem Frühstück stand eine weitere Etappe unserer Unstrut-Leine Radtour auf dem Programm. Es ging dabei knapp 80 Kilometer von Bad Frankenhausen über Sömmerda nach Erfurt. Eine schöne Strecke direkt an der Unstrut bei überaus herrlichem Wetter.

Los geht es bereits am frühen Morgen. Frohe Frühlingsfarben lassen die Fahrt schwungvoll beginnen:



Wir sind zwar in Thüringen unterwegs, blicken hier aber auf die Sachsenburg. Eigentlich sind es zwei Burgen, nämlich die Obere Sachsenburg und die Untere Sachsenburg:




Hier sieht man es genauer. Beide Burgen stehen auf dem Wächterberg. Die Untere Sachsenburg wird auch Hakenburg genannt und wurde im Jahre 1590 errichtet. Nach einer Sprengung der Burg in 2. Weltkrieg sind nur noch Bruchteile der einstigen Burganlage erhalten. 
Auch von der Oberen Sachsenburg steht nur noch der einstige Bergfried :




Während wir die Sachsenburgen fotografieren sucht ein Storch am Flußbett der Unstrut Nahrung:




Ankunft in Sömmerda. Konrad I. schlug im Jahre 918 die Stadt dem Kloster Fulda zu. Die mit knapp 17.000 Einwohnern nicht besonders große Stadt ist wundervoll an der Unstrut gelegen. Überall im Ort gibt es viele Skulpturen zu sehen :




Das Rathaus von Sömmerda ist ein Renaissancebau aus dem Jahre 1539 :




DDR Geschichte. In Sömmerda gab es zu DDR Zeiten ein großes ROBOTRON Büromaschinenwerk mit mehreren tausend Beschäftigten. Diese Uhr erinnert an das ehemalige Werk:




In Sömmerda kann man auf jedem Fall sehr lecker Eis essen. Wir lernen hier eine neue, besonders leckere Eissorte kennen. Der Besitzer der Eisdiele empfiehlt uns nämlich die Eisvariante Schokoladen-Quark!
Ein ganz toller intensiver Geschmack, lecker !!!




Musikalischer Empfang in Erfurt. Wir werden am Haus zum Breiten Herd mit klassischer Musik in der Blumenstadt empfangen :




Das Haus zum Breiten Herd und hier das Giebelhaus sind Häuser der Renaissance. Man beachte die aufwändige Gestaltung der Häuser :




Hier sind wir im hinteren Bereich der Krämerbrücke. Im kleinen Lauf der Gera waten Kinder durch das flache Wasser und genießen das kühle Nass. Die Erwachsenen sitzen lieber in den vielen kleinen Cafés oder besuchen die zahlreichen Geschäfte rund um die Krämerbrücke :




Der Domplatz von Erfurt. Die Stadt ist einfach wunderschön:




Gleich verabschiedet sich die Sonne von Erfurt :





Sonntag, 28. Mai 2023

+++ TELEGRAMM +++ Von Nebra nach Bad Frankenhausen….

 …wir verlassen heute Nebra und radeln an der Unstrut entlang in die Kyffhäuserregion nach Bad Frankenhausen. Die Unstrut ist hier ein sehr ruhiger Fluß und die Radwege sind eher schmal und wenig befahren. Vorbei geht es wieder an einigen Burgen und wir lernen neue Städte kennen.

Von der Unstrut aus fotografieren wir hier Ort und Burg Wendelstein. Urkundlich erwähnt wurde die Burg im Jahre 1312:




Die Kleinstadt Artern ist unsere nächste Etappe. Der Ort bietet leider nur sehr wenige Sehenswürdigkeiten und wirkt irgendwie verschlafen. Wir hatten uns jedenfalls mehr von diesem Ort mit seinem klangvollen Namen und den hübschen Autokennzeichen ART erwartet.
Blick auf das Rathaus der Stadt :




Wir müssen noch einmal nach Artern zurückkehren. Diese Brücke am Radweg ist einsturzgefährdet und daher gesperrt :




Einfahrt nach Bad Frankenhausen, eine geschichtsträchtige Kleinstadt am Südhang des Kyffhäusergebirges. Am 15. Mai 1525 fand hier einer der letzten großen Schlachten im Deutschen Bauernkrieg statt.
Sehenswürdigkeit des Ortes ist der Schiefe Turm der Oberkirche Bad Frankenhausen. Heute ist die Turmspitze 4,60 Meter aus dem Lot und damit deutlich schiefer als der Schiefe Turm von Pisa.
Die Sole unterhalb der Kirche wusch den Gips und höhlt den Karst. In der Folge gab der Untergrund extrem nach.
Mit aufwändigen Stützkonstruktionen konnte der Kirchturm stabilisiert werden :




Nun gibt es aber erst einmal Thüringische Buttercremetorte. Endlich einmal wieder etwas deftig-leckeres :




Die Torte war auch notwendig, denn wir radeln noch hinauf zum Panorama Museum auf den Schlachtberg.
Über Bad Frankenhausen thront heute ein zylindrisches Bauwerk, das ein beeindruckendes Gemälde von gigantischen 14 Metern Höhe und 123  Metern im Umfang birgt. Das Panoramabild „Frühbürgerliche Revolution in Deutschland“ zeigt das Leben im Bauernkrieg um 1525. Ein imposantes Öl auf Leinwand Bild von Werner Tübke mit mehr als 3000 Einzelfiguren:




Kunst am Panorama Museum 




Abends zieht es uns noch einmal hinaus zu einem Spaziergang. Uns gefällt der Ort ausgezeichnet :




Kletterkünstler Øyvind erkundet die Felsen der Innenstadt :
 



Heute gibt es anstatt  deftiger Thüringer Kost ein leichtes Chinesisches Abendessen :



Samstag, 27. Mai 2023

+++ TELEGRAMM +++ 85 Kilometer rund um Nebra….

…wir haben es uns in unserer Pension Kretschmar in Nebra so richtig schön gemütlich gemacht und radeln heute 85 Kilometer rund um Nebra. Immer wieder führt der Radweg unterhalb der Unstruttalbrücke  hindurch. Das ist mit 2668 Metern die zweitlängste Eisenbahnbrücke in Deuschland. Dann radelten wir zum Geiseltalsee und später zum Eisessen nach Querfurt.

Während oben die ICE Züge vorbei donnern, radeln wir unten viel entspannter:


 
Obwohl ein gravierender Einschnitt in die Natur: Ein technisches und beeindruckendes Meisterwerk mit ihren vielen Brückenbögen ist die Brücke aber schon:



Ankunft am Geiseltalsee. Der See ist ein Kohletagebaurestsee und durch Rekultivierungsmaßnahmen entstanden. Mit 19 Quadratkilometern ist es sogar der größte künstliche See in Deutschland. Noch ist der See nicht überall zur touristischen Nutzung freigegeben, aber an der Südseite gibt es schon eine gut besuchte Marina und einen schönen Strand. Die Wasserqualität ist super, das können wir bezeugen, denn wir waren mit den Füßen schon im See :

Am Meer angekommen, essen wir eigentlich immer Fisch. Das muss sein :


Die Burganlage von Querfurt. Es ist eine der größten Burganlagen und soll angeblich die Wartburg in der Fläche sieben Mal aufnehmen können. Wir sind da etwas skeptisch, aber schön und sehr gut restauriert ist die Höhenburg aus dem 10. Jahrhundert auf jeden Fall : 




Die romanische Burgkapelle war Stiftskapelle und „Unserer lieben Frau off der Burg Quernford“ geweiht. Hier befindet sich auch das Grabgelage des Grafen Querfurt :



Am Querfurter Marktplatz blicken wir auf das hübsche Radhaus der Stadt :



Bei 85 Fahrradkilometern und herrlich warmen Wetter gönnen wir uns 3 Kugeln Eis:


Tschüss Querfurt, es geht zurück nach Nebra :