…heute sind wir einen richtigen Krimi auf der Spur, denn wir suchen die Himmelsscheibe von Nebra.
Im Jahre 1999 hatten Raubgräber mit der Sonde einen Bronzeschatz auf dem Mittelberg gefunden. Inmitten des Schatzes befand sich auch die ca. 3600 Jahre alte Himmelsscheibe. Sie ist eine der bedeutendsten archäologischen Funde des vergangenen Jahrhunderts. Sie zeigt die weltweit älteste, konkrete Darstellung astronomischer Phänomene, die wir kennen. Man erkennt auf der Scheibe Elemente des Tag- und Nachthimmels mit einem Sternennetz, Sonne und Mond.
Erst 2002 gelangte dann der Bronzeschatz, über viele Umwege, in das Hallesche Museum für Vorgeschichte:
(©️Archivfoto: Landesmuseum für Vorgeschichte Halle/Saale)
Wir radeln hinauf auf den Mittelberg auf 252 Metern Höhe. Vor 3600 Jahren wuchsen hier noch keine Bäume und der Berg war kahl als die Himmelsscheibe hier vergraben wurde.
Den genauen Fundort der Himmelsscheibe ziert heute eine große polierte Edelstahlplatte, das Himmelsauge. Beim Blick auf das Himmelsauge betrachtet der Besucher gleichzeitig den Himmel. Er dient als Spiegel und soll Himmel und Erde genau an der Stelle verbinden, an der 3600 Jahre lang die Himmelsscheibe als Bild des Himmels im Boden lag :
Der 30 Meter hohe Aussichtsturm bietet auch einige Besonderheiten. Er hat eine Neigung von 10 Grad und ist somit gleichzeitig der Zeiger einer überdimensionalen Sonnenuhr. Das Bauwerk ist zweigeteilt. Diese Teilung markiert die Sichtachse zum Brocken:
Blicke von oben :
Weiter geht es zum Besucherzentrum Arche Nebra. Dieses multimediale Informationszentrum wird gegenwärtig umgebaut. Die Besucher sollen nach dem Umbau wieder in die Welt vor 3600 Jahren entführt werden. Herzstück der Arche Nebra ist jedoch das Planetarium :
Ich finde den Bau des Besucherzentrums sehr interessant gestaltet. Schade, dass dieses erst im Juni wieder öffnet :
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